Eine diagonale Blick

Francesc Miralles · La Vanguardia · 27 Juni 1997

Von Modest Almirall ( Barcelona, 1959) sind ungefähr zwanzig Werke mit gemischter Technik auf Leinwand zu sehen, die uns in eine Welt führen, die auf einer sehr strengen Geometrie beruht. Seine Geometrie ist jedoch nicht kalt, sondern eine Struktur mit architektonischen Elementen, die sich aufgrund ihrer individualisierten Komposition durchsetzen: Es wird eher suggeriert als erklärt. Um die geraden Linien etwas abzuschwächen, führt er auf der Leinwand kleine Figuren ein, die ohne Zweifel ihrer strukturellen Aufgabe gerecht werden und uns gleichzeitig einer humanisierten Erzählung annähern. Die Kraft seiner Konstruktionen – insbesondere “Una freda escalfor” (Eine kalte Glut) und “A voltes la sort” (Manchmal das Glück) – reicht aus, um uns in eine so suggestive Welt wie die seine eindringen zu lassen.